Roland Erb

LENZ ZIELLOS / AIMELESS SPRING / PRIMAVARA FARA TINTA

                        LENZ ZIELLOS / AIMELESS SPRING / PRIMAVARA FARA TINTA Da lag er in diesem Zimmer,sah sich wie immer bedroht,lag sich die Holzbank schmal.Er lag unter hohen Fenstern,Licht kam in weißen Wellen,da stieg er auf fliegendem Teppichwaagrecht in flimmernde Luft.Das war ein liegendes Tanzenhinauf, hinab und zur Decke,er schwebte, er tanzte, er...Read More »

WORTE AUF DEM PLATTEN LAND / WORDS ON THE FLAT LAND / CUVINTE PE PLAIURI / SANOJA TASANGOILLA

                    WORTE AUF DEM PLATTEN LAND / WORDS ON THE FLAT LAND / CUVINTE PE PLAIURI / SANOJA TASANGOILLA Will mit dir reden, geh und komm,leicht will ich über deinen Nacken streichen,den Kragen, deine hundemüden Schultern.Komm ins Verschlossene Holz, wir wollen sehn,ob die Wildkirschenbäume blühn.Es gibt hier Dörfer, die unsagbar fade sind.Komm,...Read More »

KÖRPER DER STADT / BODY OF THE CITY / TRUPUL ORASULUI / KAUPUNGIN KEHO

                      KÖRPER DER STADT / BODY OF THE CITY / TRUPUL ORASULUI / KAUPUNGIN KEHO Stadt, fremde Freundin, ich irre hier im Gewühl umher,stumm, mit zerbissener Lippe, versengter Haut.Ich will dich wieder treffen einmal irgendwo in der Menge,will dich fortschlendern sehn mit abweisender Hüfte,fragend geschütteltem Kopf, und möchte schmerzhaft umspannendie dünnen Gelenke,...Read More »

BÄUME / TREES / COPACI / PUUT

                            BÄUME / TREES / COPACI / PUUT (für Ludvík Kundera) Die Johannisbrotbäume immer,die ich nicht kenn,oder Magnolien,ich kenne sie gut:in die Frühzeit undin die Zeiten bald.Immer dies Bild, dieses Schauen,das vergessen,wär Tod. ROLAND ERB …………………………. TREES (to Ludvík Kundera) The carob trees always,I don’t know,or magnolias,I know them well:in the early daysin the days of now. Always...Read More »

NIEMALS ALTERN / NEVER GROW OLD / NU IMBATRANI NICIODATĂ / ÄLÄ KOSKAAN VANHENE

                      NIEMALS ALTERN / NEVER GROW OLD / NU IMBATRANI NICIODATĂ / ÄLÄ KOSKAAN VANHENE Wie ich sie liebe,deine Anfänge,diesarchaisch strahlendeLachen,springende Freude einesGesichts,das entstellt warvom Schmerz.Die junge trotzigeunvergänglicheRegung der Glieder,Widerstreit unermüdendgegenVerknöcherung undErstarren.Dein Beginnen – dasdennochwieder-kehrendeLicht. (aus: “Trotz aller feindlichen Nachricht”) ROLAND ERB ——————————- NEVER GROW OLD How I love them,your beginnings,thisarchaic, radiantlaughter,leaping joy of a face,that was...Read More »

BEGEGNUNG / INTALNIRE / ENCOUNTER / KOHTAAMINEN

                    BEGEGNUNG / INTALNIRE / ENCOUNTER / KOHTAAMINEN Er richtet sich mühsam vom Lager auf,der mich niemals umarmte,jetzttut er es unverhofft,dass ich, verwirrt,mich entziehe.Schüchternes Stammeln, ichweiß,der Abschiedauf immer. Roland Erb —————————-INTALNIRE Se ridică cu dificultate din culcus, el, care nu m-a îmbrățișat niciodată, acum o face atat de neașteptat, încât eu, confuza, mă retrag.Timid balbaind,...Read More »

IM KOKON / IN THE COCOON / IN CRISALIDA / KOTELOSSA

                  IM KOKON / IN THE COCOON / IN CRISALIDA / KOTELOSSA In Zetteln puppen wir uns ein,es wächst der Berg Papierum uns,als böt er Schutz vor alledem,was Angst einflößtund sterben lässt.Es raschelt manchmal leise, wennein Luftzug kommt,und selten schwebtein gilbendes Billett herab,wo schwarz geschrieben steht“Gleich morgen zu erledigen”,auch “Freitag dringend!”.Die Zettel...Read More »

STOISCHER TITAN / STOIC TITAN / TITAN STOIC / STOALAINEN TITAANI

                    STOISCHER TITAN / STOIC TITAN / TITAN STOIC / STOALAINEN TITAANI Wenn ich Atlas besuche, langsam den mächtigen Globus dreh –die Flächen endlos, von Krieg überzogen,Afghanistan, Syrien, Kongo, Mali und Jemen,die Küsten von Beben, Wirbelstürmen verheert,die Dürrezonen des Sahel, wo Hungersnot herrscht,das Meer von Laugen, Plastikabfällen verschmutzt,die Eisberge schmelzend der Arktis,...Read More »

ELEGIE / ELEGY / ELEGIE / ELEGIA

                  ELEGIE / ELEGY / ELEGIE / ELEGIA Ich hab getrunken getrunken getrunken den Taudeines Haars an dem rauchigen endlosen Tag,als die Nacht kam zu Mittag und als kein Morgen mehr kam.Ich hab verschlungen verschlungen, als ob es kein Aufhörn gäb,deinen Blick so finster leuchtend unter den Brauen.Ich hab mir genommen, ihn...Read More »

MANCHMAL EIN NACHMITTAG / SOMETIMES AN AFTERNOON / UNEORI O AMIAZA / JOSKUS JOKIN ILTÄPÄIVÄ

                  MANCHMAL EIN NACHMITTAG / SOMETIMES AN AFTERNOON / UNEORI O AMIAZA / JOSKUS JOKIN ILTÄPÄIVÄ Wieder und wiederder Kampf um den winzigen Alltag,der vage Versuch eines Orts,der Denken und Handelnerlaubt und schützt.Das übliche Ohnmachtgefühl,dennochmanchmal ein Nachmittag,der sich anfühlt ähnlichwie Glück. (aus: Trotz aller feindlichen Nachricht) Roland Erb —————————————- Sometimes an afternoon Again and again the struggle...Read More »

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